Quartier Bodelschwingh – CDU begrüßt Pläne zur Wohnlandentwicklung

Im letzten Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr wurde eine Wohnlandentwicklung in der Bodelschwinghstraße in Sindorf vorgestellt. Hintergrund der Vorstellung ist, dass ein Eigentümer der dortigen Flächen beabsichtigt, dass bestehende Gewerbegebiet Bodelschwinghstraße/ Martin-Luther-Straße in ein neues „Quartier Bodelschwingh“ umzugestalten. Dabei sollen im nördlichen Teil des Plangebietes Einfamilienhäuser (Doppel- und Reihenhäuser) sowie Mehrfamilienhäuser und Servicewohnungen errichtet werden. Im südlichen Teil des Plangebietes sollen die dortigen Grundstücke mit nicht störendem Gewerbe erhalten werden. Um dies Umsetzen zu können beantragte der Eigentümer die Aufstellung eines Bebauungsplanes. Im Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr wurde zunächst einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung eine fachliche Bewertung des Vorhabens durchführen soll. 

Der CDU Ortsverband Sindorf hat sich auf seiner letzten Vorstandssitzung mit dem Vorhaben intensiv auseinandergesetzt. Dabei stößt das Vorhaben auf generelle Zustimmung der CDU. Eine Entwicklung dieser Fläche hätte den großen Vorteil, dass auf bereits versiegelten Flächen neuer Wohnraum geschaffen wird und deswegen bisher unversiegelte Fläche nicht benötigt werden. Trotzdem wird sich die CDU Sindorf für kleinere Änderungen bezüglich der Gestaltung einsetzen. 

Positiv wurde vor allem begrüßt, dass der Eigentümer in der Quartiersentwicklung auf seinen Flächen auch einen größer Anteil von Servicewohnungen, d.h. Wohnung für ältere Menschen errichten möchte. Hierbei wäre es der CDU sehr wichtig, dass ein Teil dieser Wohnungen zumindest auch für ältere Menschen mietbar wären, welche nur über eine niedrige Rente verfügen, ggf. im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus. Damit wäre gesichert, dass seniorengerechtes Wohnen in Sindorf für alle Senioren möglich wäre, unabhängig von der Rentenhöhe. Dabei wird sich die CDU aber für eine weniger verdichtete Bebauung in diesem Bereich einsetzen. 

Kritisch wird von der CDU der hohe Anteil von Mehrfamilienhäusern angesehen. In Anbetracht, dass der restliche Bereich der Bodelschwinghstraße bereits aus zahlreichen Mehrfamilienhäusern besteht, möchte die CDU hier einen Charakter der Blockbildung verhindern. Daher wird sich die CDU dafür einsetzen, dass in der Quartiersentwicklung vorrangig Doppelhaushälften und Reihenhäuser anstatt Mehrfamilienhäuser entwickelt werden. Zusammen mit den bereits vorhandenen Mehrfamilienhäusern wäre dann ein gutes Mischverhältnis in der Bodelschwinghstraße vorhanden. Das Angebot des Eigentümers auch geförderten Wohnungsbau zu verwirklichen wird dagegen sehr begrüßt. Hierbei kann sich die CDU sozialen Wohnungsbau für Familien in Form von den oben genannten Reihenhäuser vorstellen. Dadurch könnte günstiger Wohnraum für Familien mit Kindern geschaffen werden, wodurch diese entlastet werden könnten. Gerade diese Form des Wohnangebots fehlt aus Sicht der CDU dringend in Sindorf. 

Auf Zustimmung stößt die Idee im vorderen Bereich der Flächen nicht störendes Gewerbe, wie ein Café oder ein Ärztehaus anzusiedeln. Begrüßt wird zwar generell auch, eine Fläche für einen Kindergarten vorzusehen, kritisch wird dabei aber der Standort direkt an der Erfttalstraße gesehen.

Im Rahmen der Doppelhaushälften und Reihenhäuser kann sich die CDU auch eine Form des Null-Energie-Wohnens vorstellen. Bevor die CDU ihre Ideen aber in den Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr einbringen wird, möchte die CDU zunächst die fachliche Bewertung der Verwaltung abwarten.  

Bezüglich des Zeitplans der Realisierung hat sich die CDU weiterhin dafür ausgesprochen am Grundsatz festzuhalten, dass bevor ein neues Wohngebiet in Sindorf entwickelt wird, zunächst die Ortsinfrastruktur, vor allem im Kindergartenbereich und dem Schulbereich, sich an die neue Größe Sindorfs anpasst. Hierbei ist man gerade auf einem guten Weg. Im Kindergartenbereich ist am Mastenweg ein neuer 8-zügiger Kindergarten im Bau, welcher im März 2019 in Betrieb gehen wird. Dadurch wird sichergestellt, dass jedes Kind im Kindergartenalter in Sindorf auch einen Betreuungsplatz bekommen wird und gerade junge Familien Beruf und Familie vereinbaren können. Daneben wurden mit dem Beschluss eine Dritte Grundschule im Vogelrutherfeld zu bauen und die beiden bestehenden Grundschulen zu sanieren sowie das Alte Gemeindehaus im Rahmen des Ausbaus der Ulrichschule zu ersetzen und die Gestaltung des Marga-und Walter-Boll-Platzes voranzutreiben, in letzter Zeit wichtige Schritte zur Entwicklung der Ortsinfrastruktur gegangen. Daher geht die CDU davon aus, dass circa Mitte 2020 mit der Aufstellung des Bebauungsplans begonnen werden kann.  

Gez. Yannick Wittekopf – Vorsitzender CDU Sindorf